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Geschichte
Rabanus Maurus, der Fuldaer Abt und spätere Erzbischof von Mainz, hatte auf dem Ugesberg (Eulenberg), der ab 1130 Petersberg genannt wurde, ein Benediktinerkloster mit einer dreischiffigen Basilika errichten lassen, in die am 28. September 836, am Tage ihrer Einweihung, die Gebeine der Hl. Lioba beigesetzt wurden. Wesentliche Bauteile sowie drei Altarsteine mit den von dem Kirchengründer verfassten Inschriften und der Liobaschrein mit dem Haupt der Heiligen sind erhalten, ebenso ein Teil der Ausmalung der Krypta, den ältesten Wandmalereien nördlich der Alpen.
Spätestens nach Fertigstellung von Kirche und Kloster, woraus später eine Propstei wurde, entwickelte sich am Hang des Berges eine Ansiedlung, die erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1153 unter dem Namen Brauhaus erwähnt ist.
Der wechselnde Lauf der Geschichte hat in Petersberg, das 1837 durch die Vereinigung von Propsteibezirk und des Dorfes entstanden ist, viele Spuren hinterlassen. Die Blütezeit der Propstei lag im 11. und 12. Jahrhundert. Aus dieser Zeit sind in der Kirche noch ein Weihwasserbecken sowie sieben Steinreliefs erhalten. Die Kirche in ihrer heutigen Form entstand schließlich im Jahre 1479.
Im Jahre 1802 wurde die Propstei aufgehoben, und 1813 bekamen die Bauern, die vorher fronpflichtig waren, das Eigentum an ihren bewirtschafteten Gütern. Jedoch erst im Jahre 1866 begannen sich die wirtschaftlichen Verhältnisse zu bessern, da Fulda in jenem Jahr Anschluß an die Eisenbahn erhielt. Die Bahn brachte die bisher fehlenden Rohstoffe heran, sodass auch in unserem Gebiet Industriebetriebe entstehen konnten.
Die Nähe der Stadt Fulda und der Zuzug zahlreicher Arbeitssuchender aus den abgelegenen Dörfern führte zu einem enormen Wachstum und eine tiefgreifende Umstruktuierung der Gemeinde Petersberg. Es setzte eine rege Bautätigkeit ein, die jedoch durch die beiden Weltkriege unterbrochen wurde.
Nach 1945 setzte sich das schnelle Wachstum, beschleunigt durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen, fort. So stieg die Einwohnerzahl von 700 im Jahre 1865 auf knapp 7.000 im Jahre 1970.
Durch die Gebietsreform 1972 wurden in die Gemeinde Petersberg die fünf bis dahin selbständigen Gemeinden Haunedorf, Marbach, Margretenhaun, Steinau und Steinhaus eingegliedert.
Heute ist Petersberg eine bevorzugte Wohngemeinde, in der man die unmittelbare Stadtnähe ebenso zu schätzen weiß wie die Reize der Natur.