Geplanter Neubau der 110-kV-Leitung Petersberg-Lauterbach
Die bestehende 110-kV-Leitung Petersberg-Lauterbach (LH-11-1035) soll in den kommenden Jahren neu gebaut werden. Für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Petersberg bedeutet das, dass einige der jetzt vorhandenen Strommasten verschwinden könnten, da die Stromleitung in Teilen als Erdkabel verlegt werden soll.
Darüber hat die Avacon Netz GmbH, die das Vorhaben durchführen wird, nun die Gemeinde informiert. Die 110-kV-Leitung Petersberg-Lauterbach besteht seit 1949. Sie übernimmt in der Region neben der Stromversorgung der anliegenden Kommunen auch die wichtige Aufgabe des Abtransports elektrischer Energie, welche im Kreis Fulda, dem Vogelsbergkreis und dem nördlichen Main-Kinzig-Kreis regenerativ aus Sonne, Wind und nachwachsenden Rohstoffen erzeugt wird. Die 110-kV-Leitung beginnt am Umspannwerk Petersberg, verläuft über die Alte Ziegelei, das Neuwiesenfeld und den Roten Rain bis zum Rauschenberg, von dort weiter über das Umspannwerk Fulda/Nord, das Umspannwerk Großenlüder, durch die Gemeinde Wartenberg und endet am Umspannwerk Lauterbach.
Diese Leitung muss nun verstärkt werden, da durch den zunehmenden Ausbau regenerativer Stromerzeugung, insbesondere von Windkraftanlagen, in Zukunft die eingespeiste und abzutransportierende Energie weiter ansteigen wird. Avacon plant daher einen Ersatzneubau, bei dem die bestehende Trasse auch zukünftig genutzt wird. Die bisherige Leitung wird durch einen Neubau der Masten und Leiterseile unter Berücksichtigung des aktuellen Stands der Technik, der geltenden Vorschriften und zukünftig zu transportierender Leistung in der derselben Trasse ersetzt. Die Maststandorte der Neubauleitung können dabei von den bisherigen Standorten abweichen.
Die neue Leitung soll in Teilbereichen, in denen besonders viele Menschen betroffen sind, als Erdkabel verlegt werden. Für Petersberg heißt das: Im Bereich vom Umspannwerk bis zum bestehenden Mast 11 (auf der östlichen Seite des Rauschenbergs) ist ein Erdkabel geplant. Die Untersuchungen für die Trassenführung dieser Teilverkabelung finden derzeit statt.
Die Umsetzung des Vorhabens ist voraussichtlich im Zeitraum 2022-2024 vorgesehen. Dieser Zeitraum kann sich jedoch im Verlauf der laufenden Planungen, der Dauer des Genehmigungsverfahrens und nicht vorhersehbarer Einschränkungen aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen verschieben. Die Einreichung der Genehmigungsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren ist nach derzeitigem Stand noch im Jahr 2021 vorgesehen.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte eine von Avacon geplante Informationsveranstaltung für Bürger leider nicht stattfinden. Die direkt betroffenen Anlieger sind jedoch per Brief von dem Netzbetreiber über die Pläne informiert worden. Zudem ist eine Webseite mit ausführlichen Informationen geschaltet worden. Über eine Hotline und eine E-Mail-Adresse können Bürgerinnen und Bürger zudem Fragen stellen sowie Anregungen und Hinweise geben:
www.avacon-netz.de/petersberg-lauterbach
Hochspannungsleitung-Petersberg-Lauterbach@avacon.de
Tel.: (0173) 2099790 (erreichbar Mo-Do 10:00-12:00 Uhr)